Musik

pop up Barock

ein musikalisches Fest um 18 Uhr nach Corona

Ein hoffnungsvolles Projekt: Für den Tag X, an dem Live-Konzerte mit Publikum – trotz Corona – wieder möglich wurden, plante das Ensemble la festa musicale ein barockmusikalisches Festkonzert. Am 28. Juni 2020 konnte dieses dann mit zwei Terminen um 16.00 und 18.00 Uhr in der Markuskirche Hannover tatsächlich stattfinden.

Vieles war Corona-bedingt anders als sonst: das Publikum mit 1,5 m Abstand beim Einlass, mit Mund-Nase-Masken vor, während und nach den Veranstaltungen; Bestuhlung und damit Konzertbesucher in Einer- oder Zweier-Gruppen weit voneinander entfernt; auch die Musiker mit gebührendem Sicherheitsabstand zueinander, die drei Bläser – OboistInnen und FagottistInnen – mit transparenter Schutzfolie von den restlichen Musikern getrennt. Man kam nicht umhin wahrzunehmen: Es war eben kein Konzert „nach Corona“, sondern trotz Corona. Und doch gelang es dem Ensemble schnell, mit seiner unbändigen (und in den letzten Monaten aufgestauten) Spielfreude die anfangs ungewohnte Atmosphäre zu überwinden und das Publikum zu begeistern.

La festa musicale hat die Corona-bedingte „Auszeit“ kreativ genutzt: Ensemblemanager und Cellist Christoph Harer hatte das festlich-ausgelassene Brandenburgische Konzert Nr. 2 BWV 1064 von J.S. Bach für das Ensemble neu arrangiert – sein so entstandenes „Neubrandenburgisches Konzert“ erlebte bei pop up Barock seine Uraufführung. Flankiert wurde das Werk von Francesco Venturinis Sonate II und J. S. Bachs Orchestersuite Nr. 1 in C-Dur, BWV 1066.