Kunsthalle Lingen zeigt raumgreifende Installation des Künstlers Christian Odzuck
In diesem Jahr feiert der Kunstverein Lingen sein 40-jähriges Jubiläum mit zwei Gruppenausstellungen und einer Einzelausstellung des in Düsseldorf lebenden Künstlers Christian Odzuck (geb. 1978 in Halle an der Saale).
Noch bis zum 31. Dezember 2023 präsentiert Christian Odzuck eine monumentale Installation, die eigens für die großzügigen Räumlichkeiten der Kunsthalle entwickelt wurde. In der Arbeit „Casa Senza Noma“ (Haus ohne Namen) bezieht Odzuck sich auf die „Hängenden Gärten“ von Babylon am Euphrat im heutigen Irak. Der Künstler greift das zum Mythos gewordene siebte Weltwunder auf, um ein utopisches Bild einer städtebaulichen Zukunft zu entwerfen. Die Installation besteht aus weit über 1.000 horizontal und vertikal verbundenen grauen Holzleisten, zahlreichen grünen Pflanzen und zumeist schwarz gestalteten Gefäßen. In ihrer Eröffnungsrede hat die Leiterin des Kunstvereins, Meike Behm, darauf hingewiesen, dass die Installation „als Modell für eine sich frei entwickelnde Architektur-Struktur“ gelesen werden kann, „bestehend aus einer Einheit aus natürlich gewachsenen Materialien wie Holz und Pflanzen und künstlich hergestellten Objekten wie hängenden Gefäßen, die im 3D-Druck hergestellt wurden“. Ergänzend zeigt die Kunsthalle Lingen Christian Odzucks Videofilm „The City of the Horizon“.
Der Kunstverein Lingen will mit der aktuellen Ausstellung dazu anregen, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie angesichts des Klimawandels die Stadt der Zukunft aussehen könnte und wie wir zukünftig leben wollen.
Am 12. Oktober, um 18.30 Uhr, führt der Künstler Christian Odzuck gemeinsam mit Meike Behm durch die Ausstellung. Im Anschluss ist um 20 Uhr ein Künstlergespräch geplant.
Die Ausstellung wird u. a. von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der Emsländischen Sparkassenstiftung gefördert.